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Frankoforte - Exkursion nach Frankfurt am Main

Frankoforte - Exkursion nach Frankfurt am Main

© Bettina Oppermann

[Translate to English:] Frankfurt ist als Finanz-, Handels- und Bürgerstadt der Kristallisationspunkt im Rhein/Main-Gebiet. Entlang des Mains, der Nidda und ihrer Nebenbäche aus dem Taunus wird seit über 100 Jahren ein Freiflächensystem erbaut und aktiv erhalten. Die Stadt ist abhängig vom Wasser und der Kühlung des Umlandes, das Freiflächensystem muss hart gegen bauliche Inanspruchnahme verteidigt werden.

Nach 2 Corona-Jahren und einem heißen Sommer sind Fragen der Stadtentwicklung auch für Laien von großer Bedeutung: Welche Bedeutung hat „das Grün“ in der Stadt? Wie können Bäume gehalten und Frischluft in die Städte importiert werden? Eine Stadt, die in besonderer Weise vor solchen Herausforderungen steht, ist Frankfurt am Main. Während der Exkursion im Oktober 2022 wurde das System der Freiräume systematisch von innen nach außen erkundet.
 

Schon im Zentrum liegen aktuelle Konflikte deutlich vor Augen. Kann man es noch verantworten, steinerne Plätze in der Innenstadt ohne Baumquartiere auszubauen? Muss eine Gedenkstätte, wie der Börneplatz mit schwarzen Kieseln auch dem Klimaschutz unterworfen werden? Was denken wir von der neuen Altstadt?

Die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts bieten bis heute Anschauungsmaterial für vorbildliche Planungsansätze. Moderne Siedlungen waren mit zugehörigen Gärten und Kleingarten, sowie Flussschwimmbädern an der Nidda ausgestattet. Den Schutz der Landschaft im Grünen Ring kann man bis heute bei einem Spaziergang im Niddatal bis nach Bonames anschaulich erleben. Endlich konnten sich die Studierenden zum Rückbau des Flughafens Bonames ein eigenes Bild machen.

Der erweiterte Grüne Ring kann mit dem Rad erkundet werden. Durch den Regionalpark RheinMain wird dieses Gebiet systematisch durch Routen und punktuelle Attraktionen, wie zum Beispiel den Wetterpark in Offenbach, erschlossen.

Und schließlich bieten sich im Rhein/Main-Gebiet viele Ausflüge in die Region an. Bad Homburg mit seinen landgräflichen Gärten ist ein reizvoller Gegensatz zu der Bürgerstadt. Die stetige, aktive Gestaltung der Parkanlage unter der Prämisse ihrer denkmalwürdigen Erhaltung braucht klassisches Gärtnerwissen genauso wie fundiertes Recherche- und Planerwissen.

Frankfurt konnte punkten, das negative Image verblasste, wenn auch klar war, dass die Stadt vor großen Herausforderungen steht, bei denen Freiraumpolitik eine zentrale Rolle spielt.

So ergaben sich nicht nur im übertragenen Sinn, auch vor Ort vom Goetheturm und dem Lohrberg aus, viele Blicke und Perspektiven auf die Stadt mit ihren Hochhäusern, dem Main mit seinen Brücken und Ufern und den ausgedehnten Waldgebieten.