Freiraumpolitik und Planungskommunikation

Prof. Dr.-Ing. Bettina Oppermann



Wenn Wohnfläche geschaffen werden soll, wo bisher Kleingärten waren, protestieren die Kleingartenvereine. Wenn Bäume an einem Flussufer dem Hochwasserschutz zum Opfer fallen, gehen Naturschützer auf die Barrikaden. – Freiraumpolitik beschäftigt sich mit Konflikten um die Nutzung und Gestaltung von Freiräumen, für die es keine einfachen Lösungen gibt, weil viele berechtigte Interessen aufeinanderprallen. Die raumbezogene Umweltpolitik umfasst verschiedene Sektoren und Maßstabsebenen der Freiraumentwicklung sowie alte und neue Politikfelder, beispielsweise Naturschutz- oder Zeitpolitik.

Nur, wenn über Entwürfe und Maßnahmenvorschläge so gesprochen wird, dass alle Beteiligten es verstehen, können die Empfehlungen von Landschaftsarchitektinnen und Umweltplanern zielführend erörtert werden. Zu den klassischen Werkzeugen der Planungskommunikation zählen vor allem visuelle Darstellungsformen wie Skizzen, Entwürfe, Modelle und Pläne. Um methodisches Vorgehen und Entscheidungsprozesse zu erläutern, sind aber genauso auch Worte, Bildsprache, gesprochener und geschriebener Text von Bedeutung. Multiperspektivisches Denken und Dialogbereitschaft sind Voraussetzung erfolgreicher Planungskommunikation.